Urlaub 2019 – Ferienhaus Sandvik/Torslanda
Für unseren Jahresurlaub 2019 haben wir uns erneut für die Westküste Schwedens entschieden und frühzeitig für drei Wochen ein Ferienhaus in Torslanda, einem Stadtteil von Göteborg gemietet. Die Anreise erfolgte am 21. und 22.06. wie bei früheren Touren wieder über Rostock und Trelleborg. Da wir bereits um 06:00 Uhr mit der Fähre in Trelleborg angekommen sind, konnten wir auf dem Weg nach Göteborg in Mellbystrand und Varberg jeweils noch Pause machen, das Haus stand uns ja erst am frühen Nachmittag zu Verfügung.
Die Links im Text verweisen in der Regel auf schwedisch sprachige Websites. Durch Klicken auf eines der Bilder im Text kommen Sie zur entsprechenden Bildergalerie auf einer neuen Seite bzw. öffnen sich Einzelbilder.
Das Ferienhaus liegt ungefähr 25 mtr von der Küste entfernt im Schärengarten von Göteborg auf felsigem Untergrund ca. 20 mtr über der Wasserlinie. Das Haus steht auf dem Grundstück des Vermieters, dieser wohnt hinter dem Ferienhaus. Vom Haus und der Terrasse hatten wir einen herrlichen Ausblick auf die Hafeneinfahrt von Göteborg. Die Inneneinrichtung war zweckmäßig und modern, alle für uns notwendigen Geräte einschließlich Wäschetrockner waren vorhanden. Die Terrasse war mit bequemen Möbeln aus einem großen schwedischen Möbelhaus ausgestattet, es lies sich also sehr gut aushalten. Ein idealer Standort zur Schiffsbeobachtung, wir hatten das Fernglas ständig griffbereit.
Unsere erste Tour führt uns am Montag ins Hede Fashion Outlet nach Kungsbacka. Schließlich gibt es, wenn wir nach Schweden fahren, auch immer etwas zum Einkaufen. Und in Kungsbacka gibt es trotz des Outlet Namens nicht nur Kleidung.
Dienstag haben wir dann den Göteborger Nahverkehr getestet, es gibt in Göteborg (wie in Stockholm) mittlerweile eine zeitlich gestaffelte Citymaut für Kraftfahrzeuge. Aber es geht auch anders, in ca. fünf Autominuten vom Haus entfernt befindet sich das ‚Amhult Resecentrum‚ mit einem P+R Parkplatz. Von dort verkehren mehrere Expressbuslinien über verschiedene Strecken direkt in die Innenstadt und da wir die Tickets bequem online auf das Smartphone buchen konnten, stand einem ersten Versuch nichts im Weg.
Am nächsten Tag dann der erste größere Ausflug, es ging auf die nördlichen Schären. Die nördlichen Schären kann man gut mit dem Auto erkunden, zwischen und zu den Inseln bestehen regelmäßige Fährverbindungen von Trafikverket. Von unserem Haus waren es mit dem Auto ungefähr 25 Minuten bis zum Fähranleger Lilla Varholmen, um auf die Fähre nach Hönö zu kommen. Wir waren dann auf den Inseln Hönö, Öckerö, Hälsö und zum Schluss noch auf Fotö. Diese Inseln sind alle durch Brücken verbunden. Die Insel Björko haben wir an einem anderen Tag extra besucht.
Donnerstag ging es dann in die andere Richtung auf die südlichen Schären. Da die südlichen Inseln alle autofrei sind, haben wir unser Auto in Amhult stehen gelassen und sind mit Bus und Straßenbahn zum Fähranleger nach Saltholmen gefahren. Die Schären zählen zur inneren Zone im Västtrafik Verbund, für jeden von uns hat eine Tageskarte also genügt. Ab Saltholmen ging es zuerst mit einem Katamaran in 20 Minuten auf die südlichste Insel Vrångö, von hier sind wir dann zwischen den Inseln mit den Fähren über Styrsö nach Brännö gefahren. Dabei haben wir die Inseln jeweils zu Fuß durchquert, da es in der Regel mehrere Anlegestellen gibt. Von Brännö Rödsten sind wir zum Schluss über Saltholmen wieder mit Straßenbahn und Bus zurück nach Amhult zum Auto gekommen.
Zwischendurch gab es auch mal einen Haustag, waschen, putzen usw. musste schließlich auch sein.
Samstag dann einer der Höhepunkte unseres Urlaubs, wir fuhren mit der S/S Bohuslän durch die nördlichen Schären und entlang der Küste von Göteborg nach Marstrand und zurück. Abfahrt war morgens in Göteborg Stenpiren, von dort ging es mit einem Zwischenstopp in Öckerö nach Marstrand. Wir hatten eigentlich angenehmes Wetter, der teilweise starke und kühle Seewind war aber schon heftig. In Marstrand ging es zuerst zum Mittagessen direkt am Hamngatan und anschließend über die Festung zurück zum Hafen. Die Rückfahrt führte uns über den gleichen Weg, besonders die erneute Fahrt durch den Albrektssundkanal wird in Erinnerung bleiben. Schließlich hat das nahende Dampfschiff dabei einige Segler und Motorbootfahrer aufgeschreckt. Aber alles lief gut, es war eine schöne und interessante Fahrt.
Und da wir schon an der Westküste Schwedens sind, war auch ein Besuch in/auf Smögen vorgesehen. Wir sind daher am Montag, 01.07. mit dem Auto gemütlich unter Vermeidung der Autobahn über Stenungsund – den Inseln Tjörn und Orust – Munkedal nach Smögen gefahren. Nach dem Mittagessen haben wir einen Rundgang unternommen, das Wetter war gut, allerdings war es teilweise recht windig. Die Rückfahrt führte uns bei wenig Verkehr dann ab Kungälv über die Autobahn.
Dienstag sollte das Wetter nicht so gut werden, daher kam Shopping auf den Plan. Also haben wir uns im großen schwedischen Möbelhaus und im Bäckebol Köpcenter umgesehen. Irgendetwas finden wir immer …
Mittwoch waren wir das zweite Mal in Göteborg unterwegs, diesmal mit mehr Zeit, teilweise zu Fuß, mit dem Bus und/oder der Straßenbahn und auch mit den Älvsnabben. Wir begannen bei der Festung Älvsborg unterhalb der Älvborgsbron, besuchten danach die Masthuggskyrkan und anschließend die alte Festung Skansen Kronan. Über den Järntorget sind wir weiter durch die Altstadt und die Haga Nygata zur Hagakirche gelaufen. Durch den, leider durch eine Baustelle eingeschränkten, Kungsparken und die Kungsgatan ging es nach einem kurzen Mittagessen zur Domkyrkan Göteborg. Nach dem Besuch des Doms sind wir mit der Straßenbahn zu einem weiteren Aussichtspunkt gefahren, dem Guldhedens vattentorn, einem Wasserturm im Süden der Stadt. Allerdings hatte das oben befindliche Cafe an diesem Tag leider geschlossen, also war es nichts mit der Aussicht. Wir sind also wieder zurück gefahren in die Stadt und haben uns zum Tagesabschluss ab Lilla Bommens Hamn mit der Älvsnabben Linie 285 bis Klippans Färjeläge und zurück bringen lassen. Die Boote sind im Västtrafik Verbund enthalten und wir hatten wieder Tagestickets. Ab Nordstan ging es mit dem Bus zurück.
Für Donnerstag, 04.07. versprach der Wetterbericht ausgiebigen Regen, also haben wir die Zeit zu einer Tour ins Gekås nach Ullared genutzt. Die Idee hatten natürlich sehr viele andere auch, entsprechend voll war es dann. Wir konnten trotzdem einige Einkäufe tätigen und haben auch die Outlets drumherum besucht. Unseren dortigen Stammchinesen konnten wir zum Mittagessen auch besuchen. Alles in allem ein zufriedener Tagesausflug.
Am Freitag sind wir erneut in die die Innenstadt gefahren, es gab schließlich noch einiges zu entdecken. Zuerst zu Fuß von Lilla Bommen über die Götaälvbron und zurück. Einmal wegen der Aussicht flussabwärts und wegen der Baustelle der daneben liegenden neuen Hisingsbron (Fertig vsl. 2020). Wahrscheinlich wird die alte Brücke bei unserem nächsten Besuch dann nicht mehr stehen. Weiter ging es über den Drottningtorget und die Slussbron in den Stadtpark (Trädgårdsföreningen), beginnend am Rosengard Göteborg. Gemütlich sind wir durch das Palmhuset gegangen und haben den Park am Bältespännarparken gegenüber vom Stora Teatern wieder verlassen. Über den Kungsparken erreichten wir nach kurzer Zeit die Feskekôrka. Ein Teil der Halle war wegen Umbau leider abgesperrt, das Angebot an Fisch und anderen Meeresfrüchten war trotzdem sehr gut, leider konnten wir mangels Kühlmöglichkeit nichts mitnehmen. Danach sind wir weiter gelaufen zum Kronhuset mit Kronhusbodarna, dort haben wir auch eine Kaffeepause eingelegt. Zimtschnecke und Kaffee geht eigentlich immer. Zum Abschluss ging es noch über den Gustav Adolfs Torg, Brunnsparken, Kungsportsplatsen und die Kungsportsavenyen zum Götaplatsen mit dem Kunstmuseum. Auf dem Rückweg zur Haltestelle Nordstan haben wir noch einen Schlenker über die Domkirche und die Christinenkirche eingebaut.
Am Samstag war wieder Haustag, also kurz zum Einkaufen und dann nach den Hausarbeiten auf die Terrasse.
Sonntag ging es nochmals in Richtung nördliche Schären auf die Insel Björkö, bei unserer ersten Runde hatten wir diese Insel ja bewusst ausgelassen. Von Lilla Varholmen nach Grönevik Färjeläge mussten wir zuerst die Fähre nutzen, der Rest wurde mit dem Auto erfahren. Am Hafen haben wir dem Auto eine Pause gegönnt und waren auch einige Zeit zu Fuß unterwegs.
Montag, 08.07. ging es noch einmal auf die südlichen Schären, die Insel Brännö ist beim ersten Besuch leider nicht berücksichtigt worden. Zuerst fuhren wir wieder mit Bus und Straßenbahn nach Saltholmen und dann mit dem Schärenboot nach Brännö Husvik im Südwesten der Insel. Über den idyllischen Husviksvägen sind wir Fuß quer durch die Insel gewandert, haben längere Zeit die Aussicht vom Brännö Utkiken genossen und sind am frühen Nachmittag von Brännö Rödsten wieder über Saltholmen zurück gefahren.
Unser Vermieter Karl-Ove hat uns während unseres Aufenthalts unter anderem auch auf das Luftwaffenmuseum Aeroseum hingewiesen. Am Dienstag haben wir das Museum besucht, es lag ja quasi direkt um die Ecke. Der Besuch war sehr interessant, es gab am Eingang auch Beschreibungen in Deutsch, allein die Entstehungsgeschichte der Anlage macht schon einiges her.
Mittwoch sind wir vormittags mit dem Bus nach Partille gefahren, es sollten noch ein paar Bahnbilder entstehen. Da auf den meisten Strecken aber nur noch Triebwagen unterwegs sind, bot sich die Hauptstrecke Richtung Stockholm direkt dazu an. Und da die Fahrpläne und Zugbewegungen in Schweden im Internet zur Verfügung stehen, gab es auch einige Güterzüge. Gegen Mittag sind wir zurück in die Innenstadt Göteborgs, sozusagen noch für eine Abschlussrunde mit schwedischer Kaffeepause.
Donnerstag haben wir noch einen Haustag eingelegt und die ersten Sachen bereits für die Rückfahrt gerichtet, den Grill geputzt und aber auch die Füße hochgelegt.
Am frühen Freitagvormittag wurde nur einiges zum Packen bereitgestellt, denn unsere Vermieter hatten uns noch zum Lunch eingeladen. Vormittags ging es mit dem Motorboot quer über die Hauptschifffahrtsroute, den Danafjord, nach Brännö Rödsten. Bei der Vorbeifahrt am Torshamnen Oil Terminal ist uns die Größe der Tankschiffe erst so richtig bewusst geworden. Auf einer der Terrassen des Café Varvet haben wir sehr gut gegessen und die Sonne genossen. Anschließend unternahmen wir noch einen kleinen Spaziergang und sind danach die gleiche Strecke zurück gebracht worden, ein sehr schöner Ausflug. Und dann gab es noch die Restarbeiten mit Packen, Einladen usw.
Und am Samstag, 13.07. war leider wieder alles vorbei und wir mussten schweren Herzens den Heimweg antreten. Auf dem Weg zur Fähre in Trelleborg machten wir noch Zwischenstopps in Helsingborg und Malmö. Am Sonntag morgen ging es dann von Rostock wie in den Vorjahren weiter zu unseren Freunden nach Thüringen und am Monatag, 15.07. waren wir am frühen Nachmittag wieder zu Hause.
Unser Dank und viele Grüße gehen an unsere Vermieter Anita und Karl-Ove, es war schön bei Euch.