Partschins / Herbstwanderung 2010
Unsere Herbstwanderung 2010 führte uns ins Meraner Land nach Partschins in Südtirol. Die Tour dauerte, wie üblich, wieder drei Tage. Anreise mit der Bahn war am Dienstag, 28.09.2010 über München und Bozen nach Meran, ab Meran dann mit dem Bus nach Partschins. Die Rückreise erfolgte auf dem gleichen Weg am Donnerstag, 30.09.2010.
Durch buchungstechnische Probleme war unsere Gruppe in diesem Jahr leider auf drei Quartiere verteilt, da vor Ort Hochsaison war, ist dies wahrscheinlich nicht mehr anders möglich gewesen. Der Schreiber dieser Zeilen logierte im Gasthof Sonne im Ortszentrum, einem sehr gut geführten Haus mit aufmerksamen Personal, sehr guter Küche und einem reichhaltigen Weinkeller.
Nach Ankunft und Quartierbezug haben wir noch einen kurzen Ausflug zum Wasserfall oberhalb Partschins unternommen. Hoch sind wir mit einem kleinen Bus gefahren und zurück gewandert, teilweise ging es dabei über den Partschinser Waalweg mit sehr guter Aussicht ins Tal und auf den Ort. Zum Abendessen haben wir uns dann alle im Gasthof Sonne getroffen.
Am Mittwochmorgen haben wir uns nach dem Frühstück an der Bushaltestelle getroffen und sind mit dem Bus nach Algund gefahren. Dort sind wir in den Sessellift Algund/Plars – Vellau umgestiegen und von 350 mtr nach 950 mtr über NN aufgefahren, es handelt sich dabei um einen Einsitzer-Sessellift. Das ist heute wahrscheinlich auch schon eine Rarität, aber es kam noch besser. Von Vellau aus ging es mit dem Korblift Vellau – LeiterAlm weiter nach oben bis auf 1522 mtr Höhe. So einen Korblift kannte ich bisher auch noch nicht, der Transport erfolgt dabei im Stehen mit maximal zwei Personen in einem Drahtkorb. Die sonstige Technik dürfte einem normalen Sessellift entsprechen, die Anlage ist bereits über 40 Jahre im Betrieb.
Von der Bergstation des Korblifts sind wir ein kurzes Reststück bis zur LeiterAlm aufgestiegen, um dort auf den ‚Meraner Höhenweg‚ zu treffen. Über diesen sind wir bis zum Giggelberg (1565 mtr) gewandert, Zwischenstationen waren dabei das Hochganghaus (1839 mtr) sowie die Tablander Alm (1788 mtr). Die Nasereithütte (1523 mtr) als letzte Hütte vor dem Berggasthaus Giggelberg ist derzeit leider geschlossen. Es ist also nicht erforderlich, ein Vesper oder ähnliches mit auf den Berg zu nehmen, Getränke in ausreichender Menge genügen, den Rest gibt es in guter Qualität auf den Hütten. Vom Giggelberg sind wir nach kurzer Rast mit der Texelbahn nach Partschins abgefahren. Dieser Abschnitt des Meraner Höhenwegs war relativ einfach zu erwandern, es handelt sich überwiegend um einen Bergweg, entsprechendes Schuhwerk ist daher auf jeden Fall erforderlich.
Nach der Rückkehr in unser Quartier und entsprechender Restaurierung haben wir uns wieder zum gemeinsamen Abendessen in der Sonne getroffen.
Am Donnerstag, 30.09. mussten wir wieder die Rückfahrt antreten. Diese gestaltete sich leider nicht so problemlos wie die Hinfahrt, mit dem Bus bis Meran war soweit ok. In der Stadt sollte aber ein Markt oder ähnliches stattfinden, um diesem Gedrängel zu entgehen, haben wir uns entschlossen, nach Bozen zu fahren. Dort wollten wir uns in der Altstadt noch ein wenig umsehen sowie zu Mittag essen. Allerdings hat uns Trenitalia schon in Meran einen Strich durch unsere Planungen gezogen, unser gewünschter Zug wurde wegen Bauarbeiten nicht gefahren. Also 30′ warten bis zum nächsten. Nach Ankunft in Bozen verlief die Suche nach einer Aufbewahrungsmöglichkeit (Schließfächer o.ä.) für unser Gepäck erfolglos, letzten Endes haben wir dann den nächsten Zug nach München genommen. Von dort ging es dann zügig weiter in die Heimat.