Ostseeküste 2017
In diesem Jahr haben wir unsere in 2014 begonnene Tour entlang der Ostseeküste fortgesetzt. Unser gemietetes Wohnmobil vom selben Anbieter wie in den Vorjahren haben wir am Freitag, 16.06. übernommen, Rückgabe spätestens am 14.07.2017, wir hatten also knappe vier Wochen zur Verfügung.
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Nach Abholung des Wagens haben wir in Ruhe die Ausrüstung geladen, los ging es am nächsten Morgen zum ersten Zwischenstopp bei unseren Freunden in Thüringen. Nach dem Grillabend und einer noch etwas unruhigen Nacht sind wir am Sonntagvormittag über die A 9 – A 10 West – A 24 weiter nach Schwerin, dort hatten wir unsere 2014er Tour ja im Regen beendet. Bei jetzt wesentlich besserem Wetter war es uns möglich, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern in Ruhe an zu schauen. Wir konnten an einer Stadtführung teilnehmen, dabei war auch der Schweriner Dom, er gehört zu den bedeutendsten Bauwerken der norddeutschen Backsteingotik. Danach haben wir uns noch weiter umgesehen. Das Schloss konnten wir leider nur von außen betrachten, Montags waren keine Museumsbesuche möglich, da geschlossen. Nach zwei Übernachtungen im Sportbootzentrum Ziegelsee ging es dann am Dienstag, 20.06. weiter nach Wismar.
In Wismar haben wir den gleichen Stellplatz im Westhafen wie 2014 angefahren, dort ist mittlerweile durch die gute Lage rechtzeitiges Erscheinen erforderlich. Anschließend sind wir zu einem Stadtrundgang aufgebrochen, in den zurückliegenden drei Jahren hat sich nicht soviel geändert. Da blieb dann auch mal Zeit für anderes wie eine kleine Espressobar oder eine Kaffeepause am Marktplatz. Eine gute Sache war die Turmbesteigung zu St. Marien, das Wetter war sehr gut und so war auch die Aussicht über die Stadt hervorragend. Am nächsten Morgen ging es weiter ins
Ostseebad Boltenhagen. Zuerst haben wir unser Wohnmobil im Regenbogen Camp abgestellt und anschließend Ort und Strand mit Seebrücke quasi erwandert. Eine Eisdiele hat noch unsere besondere Aufmerksamkeit erregt, das Eis war wirklich lecker.
Nach Boltenhagen stand eigentlich Lübeck auf dem Plan. Die Wettervorhersage sah aber schlecht aus, wir haben daher davon Abstand genommen und sind direkt zu Karls Erdbeerhof nach Warnsdorf gefahren. Wir wollten dort etwas shoppen und Mittags auch essen. Das Wetter hat sich leider wie versprochen entwickelt, beim Verlassen der Anlage wurden wir so richtig nass bis auf die Haut. Allerdings hatten wir noch Glück, andere Regionen Norddeutschlands traf es mit Unwettern sehr heftig.
Unseren nächsten Stopp haben wir in Scharbeutz eingelegt, zunächst haben wir einen Wohnmobilstandplatz angefahren, dort waren aber noch Bauarbeiten an der Anlage. Also fuhren wir weiter zum Ostseestrand Campingplatz mit guter Lage dicht am Strand und kurzen Wegen in den Ort.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Neustadt in Holstein, unseren Standplatz bezogen wir auf dem Campingplatz Seeblick. Das war dann zwar etwas außerhalb der Stadt, es gab aber eine Bushaltestelle in der Nähe. Die Busse fuhren allerdings etwas sparsam. Letzten Endes sind wir ins Zentrum gelaufen, dabei sieht man auch mehr, z.B. wäre uns sonst der Ehrenfriedhof für die Toten der Cap Arcona– und Thielbek-Katastrophe entgangen. Das Wetter war immer noch lausig, mal regnete es und richtig sonnig wurde es den ganzen Tag nicht.
Am Samstag, 24.06., wir waren bereits eine Woche unterwegs, war uns nach Sauna. Das Wetter war immer noch bescheiden und Grömitz lag sowieso auf unserem Weg in Richtung Fehmarn. So haben wir die ‚Grömitzer Welle‚ angesteuert, wir waren gleich morgens da, Saunatücher konnten wir leihen und so waren wir bei den ersten Besuchern in der Sauna. Der erste Aufguss sollte wegen fehlendem Personal allerdings erst um 14:00 Uhr statt finden, die davor versprochenen fielen zu unserem Leidwesen leider aus. Das war also nichts und wenn wir das vorher gewusst hätten. Ansonsten trotzdem eine schöne Anlage.
Nach dem Thermenbesuch sind wir über Nebenstraßen weiter gefahren nach Großenbrode, hier haben wir auch wieder übernachtet, unser Standplatz war Camping Strandparadies. Wir standen dicht am Strand und hatten auch in den überschaubaren Ort kurze Wege.
Von Großenbrode ging es weiter auf die Insel Fehmarn. Erster Stopp war am Scandlines Bordershop Puttgarden, da es dieses Jahr ja nicht nach Schweden ging, haben wir hier einige flüssige schwedische Spezialitäten eingekauft. Und wir lagen mit unserer frühen Ankunft mal wieder goldrichtig, wir waren fertig mit einkaufen und es wurde richtig voll. Von Puttgarden aus sind wir weiter nach Burg auf Fehmarn, dem Hauptort und Verwaltungssitz der Insel. Es gibt für Wohnmobile zentrumsnahe Parkplätze (Frederick-Schumacher-Straße), von hier aus konnten wir uns gut zu Fuß durch die Stadt bewegen. Den Abend und die Nacht verbrachten wir direkt am Fehmarnsund auf Camping Strukkamphuk.
Von Fehmarn aus sind wir weiter gefahren nach Heiligenhafen. Nach Einkauf, Stadtrundgang und Mittagessen ging es noch ein Stück bis zum Campingplatz Schöning am Sehlendorfer Strand. Zweifellos eine sehr schöne Ecke.
Über Hohwacht und Lütjenburg mit jeweiligen Stopps haben wir am Nachmittag Schönberg erreicht und die Nacht auf dem Campingplatz Grasbleek am Schönberger Strand verbracht.
Mittwochmorgen, 28.06. sind wir von Schönberg weiter gefahren nach Laboe, um das Marine-Ehrenmal zu besuchen. Nach einem ausgiebigen Rundgang einschließlich der Aussichtsplattform und anschließendem Mittagessen haben wir die Stadt Kiel ohne Halt nach Schwedeneck (Kronshörn) umfahren, um auf Grönwohld Camping zu übernachten.
Am nächsten Morgen ging es weiter nach Eckernförde, die Parkplatzsuche gestaltete sich erst etwas schwierig, aber man darf ja auch mal Glück haben. Es gelang uns, fast trockenen Fußes den Stadtrundgang zu absolvieren, insgesamt war der Tag aber sehr trüb und regnerisch. Wir sollten den Besuch noch mal bei schönem Wetter wiederholen. Für die Nacht ging es weiter nach Waabs auf den Ostseecampingplatz Heide.
Das Wetter war am nächsten Morgen noch schlechter, es hat eigentlich ständig geregnet. Unser Besuch in Kappeln hat sich daher auf einen recht kurzen Stadtrundgang im Regen und ein gutes Mittagessen beschränkt. Es blieb uns ja noch die Rückfahrt für einen weiteren Besuch, so hatten wir es zumindest vor. So sind wir recht schnell weiter nach
. Wir blieben für drei Übernachtungen im Ostseecamp Glücksburg-Holnis auf der Halbinsel Angeln in der Flensburger Förde. Damit war auch der nördliche Wendepunkt unserer Tour erreicht. Von hier aus besuchten wir zuerst die Fördeland Therme in Glücksburg für einen ausgiebigen Saunabesuch in einer sehr schönen Anlage, dann die Stadt Flensburg und natürlich Schloss Glücksburg. Flensburg hat uns sehr gut gefallen, anfangs hat es noch etwas geregnet, das Wetter wurde aber zunehmend besser, das Mittagessen konnten wir bereits an der Förde in der Sonne sitzend einnehmen.
Am Montagmorgen, 03.07. sind wir nach dem Frühstück gemütlich wieder nach Süden aufgebrochen, nächstes Ziel war erneut Kappeln. Aber die Idee hatten andere auch, es gab für unser etwas größeres Auto jedenfalls keinen akzeptablen Parkplatz in fußläufiger Entfernung zur Innenstadt. Also fuhren wir direkt weiter nach
Schleswig, hier hat das mit dem Parken dann auch besser geklappt. Wir machten einen Rundgang durch die Innenstadt, besichtigten den Dom und waren in der Altstadt/Holm sowie rund ums St. Johannis Kloster unterwegs. Übernachtet haben wir auf dem Campingplatz Wees in Missunde an der Schlei.
Von Missunde ging es am nächsten Morgen direkt nach Kiel, zuerst einkaufen und anschließend nach Heikendorf auf den Campingplatz Möltenort. Der Platz liegt direkt an der Förde, die besten Stellplätze liegen auf dem Damm, so einen haben wir für unsere zwei Übernachtungen zwar nicht bekommen aber es war trotzdem einer der besten Plätze auf der Tour. Von Möltenort sind wir am nächsten Morgen mit der Fördefährlinie F1 direkt bis zum Bahnhof gefahren, besser geht es nicht. Wir waren auch hier in der Stadt unterwegs und haben die wichtigen Punkte erkundet, am späten Nachmittag ging es mit dem Schiff zurück nach Möltenort. Am Weg zum Campingplatz haben wir noch das U-Boot-Ehrenmal Möltenort besucht.
Am Donnerstag. 06.07. sind wir von der Kieler Förde über Oldenburg in Holstein (Pause mit Stadtrundgang) weiter gefahren nach Schashagen, hier haben wir im Camping & Ostseeferienpark Walkyrien einen wunderbaren Stellplatz mit Ausblick auf die Lübecker Bucht bekommen.
Da das Wetter jetzt besser werden sollte wie auf dem Hinweg, stand als nächstes Ziel Lübeck auf dem Plan. Als kleines Highlight gab es bereits auf der A 1 einen heftigen Steinschlag in der Windschutzscheibe, der uns bis zur Werkstatt schon mal eine Stadtrundgang in Lübeck beschert hat. Nach erfolgter Reparatur haben wir für zwei Nächte den Campingplatz Lübeck-Schönböcken angefahren, von hier besteht eine gute Busverbindung in die Innenstadt. Am Freitag hat es uns zu einem kurzen Besuch in der Innenstadt gereicht, auf dem Rückweg wurden wir zwischen Bushaltestelle und Wohnmobil mal wieder so richtig nass gemacht. Dafür war der zweite Tag dann frei von Regen, erster Punkt war die Turmbesteigung der St. Petrikirche, die Aussicht auf die Altstadt war fantastisch. Dann konnten wir noch eine Führung durchs historische Rathaus genießen und auch das Lübecker Entenrennen fand nicht ohne uns statt. In Lübeck endete auch unsere Ostseetour entlang der Küste, nun ging es weiter ins Landesinnere
nach Lüneburg. Wir waren früh dran und es war auch noch Sonntag, so gab es beim Bahnhof im Industriegebiet einen schönen Parkplatz. So konnten wir unseren Stadtrundgang von hier aus starten, eine Besteigung des Wasserturms gehörte dazu. In der Altstadt auf dem zentralen Platz ‚Am Sande‘ fand ein großes Kinderfest statt, es war richtig was los. Zum Übernachten haben wir den Campingplatz Rote Schleuse südlich von Lüneburg aufgesucht.
Am Montag, 10.07. ging es nach dem Frühstück weiter Richtung Harz, Ziel war die Welterbestadt Quedlinburg. Mangels eines geeigneten Campingplatzes in Quedlinburg haben wir für zwei Übernachtungen im Klostercamping in Thale am Harz eingecheckt. Von Thale aus besteht eine regelmäßige Zugverbindung nach Quedlinburg, vom Campingplatz bis zum nächsten Haltepunkt Musestieg waren es man gerade 12 Minuten zu Fuß. In Quedlinburg konnten wir über die Quedlinburg-Information an einer sehr guten mehrstündigen Stadtführung teilnehmen. Den Schlossberg und die Stiftskirche St. Servatii haben wir anschließend noch auf eigene Faust erkundet.
Von Quedlinburg aus ging es mit einer Übernachtung bei unseren Freunden in Thüringen zurück nach Hause. In Tauberbischofsheim konnten wir an der Kläranlage noch offiziell unsere Abwässer leeren, die Endreinigung hat gegen Bezahlung unser Vermieter durchgeführt. So ging der Urlaub ohne weiteren Stress zu Ende.