Pfronten-Steinach 2022
Den Sommerurlaub haben wir in diesem Jahr im Allgäu verbracht. Da wir immer frühzeitig buchen und die Coronalage für den Sommer noch unübersichtlich war, haben wir uns für zwei Wochen eine Ferienwohnung in Pfronten-Steinach gemietet.
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Angereist sind wir am Samstag, 18.06. mit dem Auto, die Fahrzeit hielt sich mit 2 1/2 Stunden ja in Grenzen, größere Staus gab es auch nicht. Dabei sind wir zuerst nach Füssen gefahren, um in der vermittelnden Ferienagentur die Schlüssel für die Wohnung und weitere Unterlagen wie Gästekarten usw. abzuholen.
Mit der Königscard konnten wir einmal am Tag die Breitenbergbahn zur Berg- und Talfahrt nutzen. Und da die Talstation der Bahn quasi um die Ecke lag, sind wir doch am Sonntag gleich aufgefahren. Zuerst haben wir uns oben etwas umgeschaut und sind anschließend noch bis zur Ostlerhütte (1838 mtr) und zurück gewandert. Für den Anfang etwas anstrengend, aber wir hatten schönes Wetter und eine herrliche Sicht.
Montag, 20.06. ging es erst mal auf eine Ortserkundung in Pfronten, um die Einkaufsmöglichkeiten, die örtliche Gastronomie sowie den öffentlichen Nahverkehr kennen zu lernen. Da wir ja jeweils im Besitz eines 9 €-Tickets waren, blieb das Auto des Öfteren mal stehen. Alle wesentlichen Geschäfte sind im Ort vorhanden und Gasthöfe (teilweise mit eigener Brauerei) gibt es auch genug. Die für uns wichtige Verbindung nach Kempten wurde im Schienenersatzverkehr bedient, der Bus fuhr tagsüber alle Stunde nach Zugfahrplan, Züge gab es zwangsläufig keine, da die Bahnstrecke gesperrt war. Für Abenteuer war also auch gesorgt.
Am Dienstag haben wir die erste geplante Wanderung von Pfronten-Steinach nach Füssen absolviert. Wir blieben auf der Südseite von Falkenstein und Salober, ein Stück des Weges führte uns daher durch Tirol. Über die Ruine Vilsegg und den Alatsee kamen wir nach Bad Faulenbach. Dort wollten wir auf Empfehlung ein bestimmtes Restaurant besuchen, allerdings war ausgerechnet an diesem Tag Ruhetag. Also gleich weiter nach Füssen und nach dem Essen in der Altstadt mit dem direkten Bus zurück nach Pfronten.
Nach der Wanderung am Vortag besuchten wir am Mittwoch das Füssen Outlet Center. Und wer gleich morgens kommt, kann noch in Ruhe suchen, anprobieren und kaufen. Und irgendetwas finden wir ja meistens.
Am Donnerstag, 23.06. stand ein Saunabesuch auf dem Programm. Hierzu hatten wir uns die Alpentherme Ehrenberg in Reutte heraus gesucht. Und es hat sich gelohnt, wir hatten einen ruhigen und entspannten Tag mit sehr guten Aufgüssen. Die Anfahrt von Pfronten verlief ruhig, die Rückfahrt am Nachmittag allerdings nicht mehr, im Grenztunnel der A 7/B 179 herrschte Blockabfertigung. Wir mussten da zwar nicht durch, aber standen trotzdem im Stau.
Durch das in diesem Sommer gültige 9 €-Ticket boten sich natürlich viele neue Möglichkeiten für Stadtbesuche im Umland. Am Freitag fuhren wir als erste Tour nach München, zuerst mit dem Bus nach Kempten und von dort mit dem Regionalexpress direkt zum Hauptbahnhof. Wir unternahmen ein kleine Stadtwanderung durch die Innenstadt über den Karlsplatz – Marienplatz bis zum Dreifaltigkeitsplatz, hier haben wir gut zu Mittag gegessen. Und damit waren wir auch gleich auf dem Viktualienmarkt. Einige Seitenstraßen haben wir natürlich auch nicht ausgelassen, ein Besuch in einem bestimmten Feinkostgeschäft gehört eigentlich auch immer dazu. Zurück nach Pfronten ging es auf dem gleichen Weg.
Samstag, 25.06. sind wir zur Hängebrücke highline179 gefahren, die Entfernung von unserem Quartier betrug ja nur 22 km. Nachdem wir zur Bauzeit mehrmals auf der B 179 drunter durch gefahren sind, stand die Brücke natürlich auch auf dem Programm. Die Anfahrt klappte problemlos und morgens waren die Parkplätze sowieso noch leer. Nach dem Kauf der Eintrittskarten sind wir das Tal aufwärts gewandert und über den Parkplatz P3 zum Fort Claudia aufgestiegen. Vom Fort Claudia war es dann nur noch ein kurzes Stück bis zum östlichen Brückenkopf der Hängebrücke. Von hier sind wir über die Brücke gelaufen, bei Gegenverkehr schwankt es ein wenig, aber wir fühlten uns doch sehr sicher. Die Aussicht ist natürlich fantastisch. Nach der Ankunft an der Westseite der Brücke erfolgte der Aufstieg zur Ruine Ehrenberg, in der Ruine fanden zu der Zeit Bauarbeiten statt, alles war daher nicht zugänglich. Aber es hat sich gelohnt. Vor dem endgültigen Abstieg haben wir noch die Ausstellung in dem vorgelagerten Befestigungsbau/Kasematte besucht. Wir sind dann auch zu Fuß wieder nach unten, es war ja Mittagszeit. Die spätere Rückfahrt war auf der B 179 wurde leider wieder durch die Blockabfertigung im Grenztunnel behindert.
Eine Woche war damit auch schon wieder vorbei. Zum Mittagessen am Sonntag hatten wir uns den Brauerei-Gasthof Bären in Nesselwang ausgeguckt. Der Einfachheit wegen haben wir das gleich mit einer kleinen Wanderung verknüpft. Und nach dem Essen und einem kleinen Rundgang ging es mit dem Bus zurück.
Am Montag, 27.06. war wieder das 9 €-Ticket angesagt. Wir fuhren wieder mit dem Ersatzbus nach Kempten und ab dort mit dem direkten Zug nach Augsburg Hbf. Vom Bahnhof aus ist es über die Bahnhofsstraße auch zu Fuß nicht weit in die Innenstadt. Zuerst waren wir im/auf dem Stadtmarkt, die Verkaufsstände befinden sich im Freien oder auch in Markthallen. Vom Stadtmarkt aus sind wir über die Annastraße zum Rathausplatz gelaufen und haben kurz in der Touristeninfo vorbei geschaut. Anschließend ging es über die Maximilianstraße bis zur Basilika St. Ulrich und Afra und wieder zurück zum Moritzplatz. Dort war die Zeit gekommen, um eine Pause einzulegen. Draußen in der Sonne sitzend bei einem guten Essen, einfach Urlaub. Über den Königsplatz und die Bahnhofstraße kamen wir danach zurück zum Hauptbahnhof. Der Rückweg nach Pfronten erfolgte über den gleichen Weg wie die Herfahrt.
Am nächsten Tag folgte die zweite Wanderung von Pfronten-Steinach nach Füssen. Dieses Mal blieben wir auf der Nordseite von Falkenstein und Salober, passierten den Weißensee und überquerten die A 7 am nördlichen Portal des Grenztunnels. Das Wetter war leider nicht so gut, von richtigen Regenfällen blieben wir zwar verschont, aber so ein bisschen genieselt hat es ab und an doch. Ansonsten eine gute Tour. Vom Bahnhof in Füssen brachte uns der Bus wieder zurück nach Pfronten.
Am 29.06., einem Mittwoch, nutzten wir erneut das 9 €-Ticket und fuhren bei gutem Wetter mit dem Zug an den Bodensee nach Lindau. Der Zug endet mittlerweile ja im umgebauten und modernisierten Bahnhof Lindau-Reutin, der Weg auf die Insel ist dadurch zwangsläufig weiter. Für einen ausgiebigen Rundgang hat es aber gereicht, auch unsere Einkäufe in einem bestimmten Laden konnten wir problemlos erledigen. Zum Mittagessen kehrten wir im Hotel Restaurant Alte Post ein, wir wurden erneut nicht enttäuscht. Wir kennen Haus und Küche ja bereits aus dem Sommer 2020.
Donnerstag sind wir dann morgens noch einmal mit der Breitenbergbahn aufgefahren bis zur Bergstation. Dort starteten wir zu einer Rundwanderung, zuerst zur Bergstation der Hochalpbahn. Anschließend linksabbiegend weiter auf den Aggenstein zu, um eine Ansammlung von Rindern herum und dann zurück bis zur Hochalphütte. Dort haben wir Pause gemacht, die Sonne genossen und gut gegessen. Nach der Talfahrt haben wir den Tag im Ort ausklingen lassen.
Am Freitag, 01.07. sind wir für einen letzten Ausflug mit Bus und Zug noch nach Oberstdorf gefahren. Geplant war ja eine Fahrt mit der neuen Seilbahn auf das Nebelhorn. Allerdings war das Wetter nicht besonders und die Wolken hingen sehr tief, teilweise nieselte es sogar. Also haben wir uns das Geld gespart, eine Tour durch den Ort unternommen und zum Mittagessen die Dampfbierbrauerei am Bahnhof aufgesucht. Nach der Rückkehr in die FeWo war ja noch zu packen und einigermaßen zu putzen.
Samstag, 02.07. waren die Tage in Pfronten-Steinach vorbei und wir mussten wieder nach Hause. Zuerst noch nach Füssen, um die Schlüssel wieder abzugeben und die restlichen Formalitäten zu erledigen. Dann direkt auf die A 7, die Fahrt verlief bis Ulm einigermaßen ruhig, ab Ulm sind wir aber gleich auf die B 10 ausgewichen. Also alles soweit normal.